Die Kerze schwimmt auf hoher See, Erlischt erst, wenn sie niederbrennt. Ein Sturm ist ihrem Dochte Wind, Bläst ihr nur kurz die Flamme klein. Der weiten Wasser Wellenwogen Sind ihr nur schwache Gegenkraft. Wie also hat sie verloren, So früh dem Meergrund Wachs und Licht? An deiner Urne steh ich still, Sie reichen mir ein Teelicht dar. Gebe achtsam einem Becken Das zarte Licht, das Kreise zieht. Es atmet schwer mit schwarzem Rauche Und schwankt so hilflos ungelenk. Da stirbt es schon, eh es begann, Da keine Kerze schwimmen kann.
Elegie für Andi / „Cherish the Ladies“
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