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Autor: Gabriel Secunda

Mein Name ist Gabriel Secunda. Ich verfasse Lyrik. Mehr will ich nicht über mich sagen. Meine Kunst soll im Vordergrund stehen. Tolle lege!

Der Pfau

Einen Würmling hält der Pfau im Schnabel.Wer kann dieser Würmling sein?Ich dagegen mit der GabelHalte meine Speise rein.Der Pfauinstinkt naturgegebenPickt die besten Beeren an,Doch dem…

Keine Luft

Erstickt mein Herz,Keine Luft zum Atmen.Staub und TeerIn den Organen.Sonntagabend,Kalter Winter.Zimmerzellen,Kein Dahinter.Die Holzwand knarztIm Elternhaus.Meine GeisterGehen nicht gern aus.Ich alleinIm großen Bett.Zeit steht still,Sie macht…

Freiheit

Du sagst,Der Mensch sei frei.Und wie viele vor mirStelle auch ich mir jetzt diese Frage:Was ist das schon,Freiheit?Warum ist man frei,Wenn man sich doch nicht…

Oh Himmel

Oh Himmel, lass regnen vom Himmel,Oh Wolken, quellt alle Welt!Sonne, lass leuchten die Sonne,Sterne, erhellet die Nacht!Monde, enthülle die Monde,Mond, flute das Meer!Oh Nebel, vertreibe…

Die Tragödie

Am Weihnachtsbaume brannten die Lichter,Nicht bei uns,Kalt waren unsre Gesichter.Essen gönnten wir uns,Zu trinken gar noch viel mehr,Fremde Menschen,Viele Flaschen,Alle später dann leer.So sehr waren…

Helheim

Es gab einen Ort,Es gibt ihn noch heute.Hübsch diese Kleinstadt,Hübsch sind die Leute.Dort ist es recht kalt,Doch nachts wird es warm,Dort ist jeder im Urlaub,Ob…

Veronica

VeronicaMit Sonnenbrille stand sie da.VeronicaSelbst im Schatten vierzig Grad.VeronicaAm Nachmittag um vier.VeronicaFragt sie mich nach einem Bier.VeronicaSchwarze Haare, weiße Haut.VeronicaKeine Braut, die sich traut.VeronicaSie lebt…

Am Rand

Ich halt das Leben nicht mehr aus,Liege im Trend.Es zerrt mich an der Hand,Drängt mich an den Rand,Fühle mich fremd.Mein Gebein auf dem Felsen,Weit vor…

Heimatlos

Der Geburtsstadt,Dem Ort meiner Kindheit,Dem Versteck meiner Jugend,Der Stelle der Tugend,Den Metropolen der Ferne,All diesen StraßenWill ich was sagen:Ich danke euch.Doch wo ist die Heimat?

Der Wasserfall

Eines Nachts zu später StundeSchweigend ich des Weges geh.Meilenweite Menschenleere,Dank des Himmels Wolkensee.Nasse Schlender-Wander-Kleidung,Dumpfes Rauschen in der Fern,Parallel mein Herzcrescendo:Einsamkeit, dich hab ich gern!Zaghaft werden…

Bruma

Klar ist die Nacht,An Stunden voll,Es pfeift der WindEin Lied in Moll.Traurig singt erKühl und leise Von seiner JugendErsten Reise.Wo er glaubt,Sein Herz verloren,Er klagt…

Bisou

Das SonnenblutDer MorgenröteWeckt den Schläfer aus dem SchlummerBannend seinen AlbtraumkummerUnd aller Nächte NöteBeim Kusse dieser Glut.

יהוה

Ein gewöhnliches GesprächZwischen zwei MenschenFunktioniert nach demSender-Empfänger-Modell.Dies besagt:Der SenderSendet,Der EmpfängerEmpfängt.Der Sender sendetDem EmpfangendenDas zu SendendeUnd der EmpfängerEmpfängtDas vom Sender Gesendete.Sender und EmpfängerKönnen hierbeiAuch immer wiederDie…

Ferragosto

Im letzten Sommer saßen wir auf dem Balkon,Die Sonne gab sich blendend preis.Es glänzte grell der klare SeeUnd das Hell vergoldete den Tisch.Geredet wurde schüchtern…

Nano

Bewegte Bilder können reden,Töne lärmen kühn.Gerne folg ich ihren Spuren,Ihr Duft ist mir Parfüm.Das Vorspiel kurz und maskulin,Schon hier der Vorhang fällt,Die Akte sind voll…

Ankunft

Wie lieblich doch der Sommer ist, Wie leicht das Leben scheint. Am Tage glüht die Sonne grell Und nachts scheinen die Sterne hell. Das ist…

Finisterre

Am Weltenrande traf ich ihn,Wenn die Erinnerung auf flimmert,Denn kein Bild war gemacht,Was mich an einst erinnert.Es war die Pilgerfahrt des Lebens,Mein Geist ging wie…

Strafkolonie

Knochen brechen,Herzen stechen,Haut zerreißen.Man ließ sie früher auch Henker, Schlächter, Metzger heißen.Heute tragen sie bessere Namen.Sie sind nicht böse.Sie wollen leben.Verirrt gehn sie auf dunklen…

Patria

Deine Söhne verließen dich mehr und mehr. Auch deine Töchter. Freiheit kanntest du noch nie. Verstehen wird man dich nie. Wo ist deine Sonne geblieben?…