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Unvollendet

Seit sieben Jahren,
Seit dass ich kein Kind mehr bin,
Bin ich unvollendet
Und segle blind dem Meere hin.

Ich achte auf mein Leben
Und geb mir reichlich Mühe,
Weder kalt noch heiß,
Dass keiner sich verbrühe.

Mein Geist fährt Karussell,
Mit ihm die Welt sich dreht,
Dann am Ende dieses Rads
Der Wind zu Staub mich weht.

Geschaffen wie die Engel,
Gelähmt durch Fleisch und Blut,
Gefesselt hier in Raum und Zeit,
Tu ich der Schöpfung gut?

Mein Lied bleibt unvollendet,
Der Tag des Zorns hält an,
Dem Intro meines Requiems
Folgt nie ein Schlussgesang.
Published inLyrik