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Platz des himmlischen Friedens

Ihr wollt es zu Geld und Karriere schaffen,
Ich will mich unsterblich machen.
Achtundzwanzig Jahre
Ließ ich meine Träume wachen.

Exzess und Askese,
Dazwischen ist mein Feld,
Immer in Bewegung,
Ein Vagant von Welt.

Es gleicht mein September,
Mit Schwermut im Bauch,
Den welkenden Blättern,
Dem leichten Schornsteinrauch.

Einem E-Moll-Akkord
Zwischen Fernweh und Weltschmerz,
Ich bin das Gegenteil
Eines politischen Vormärz.

Ich habe keinen Weggefährten,
Suchte vergeblich,
Moralische Anarchisten
Gibt es leider wenig.

Ich und Stupor Mundi
Sind überall zuhause,
Das Staunen der Welt
Hat keine Klause.

Ich wähle mein Los,
Bin nur frei, wenn ich schreibe,
Ich suche mit Worten
Eine ewige Bleibe.

Ein Leben in Pein,
Ein weltfremder Taugenichts,
Ich stehe hinterm Vorhang,
Schau durch den Schlitz.

Ein Publikum gibt es nicht,
Ich spiele für mich selbst,
Mal Stillstand mal Veränderung,
Ich bin ein Bühnenheld.

Auf der Insel des Vertrauens
Wurden Sonntage verbracht,
Sie war mein Zufluchtsort
Vor den Wellen der Nacht.

Diese Oase war winzig,
Ich fand sie erst nicht,
Ein transzendentes Schauen
Trotz immanenter Sicht.

Voll Neid dem zweiten Schächer,
Der einst den Ort verließ,
Kam noch vor dem Messias
Ins Himmelsparadies.

Das Leben ist ein Rätsel,
Ich lache gestellt,
Der himmlische Frieden,
Ein Ort, der gefällt.

Macht und Ohnmacht
Mit der schwarzen Maske im Gesicht,
Doch am Ende der Welt
Fand ich ein Licht.
Published inLyrik

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